Bratislava – Die Schönheit an der Donau

Nachdem ich in Tychy (zum Blogpost über Warschau & Tychy) den Zug verpasste und 3 Stunden länger in Polen verweilte, als zuerst angenommen, schaffte ich es dann doch noch nach Bratislava. Da ich nun natürlich auch einige Stunden verspätet war, kam ich auch noch in den Stress. Eigentlich wäre geplant gewesen, noch an ein Fussballspiel zu fahren. Nun musste ich allerdings zuerst ins Hostel einchecken bevor ich weitere Pläne machen kann. Unter Zeitdruck versuchte ich das Check-In so rasch wie möglich zu machen. Unterdessen waren es noch 15 Minuten bis zum Anpfiff. Bei einer Taxifahrt von 15-20 Minuten war ein rechtzeitiges Erreichen des Stadions unmöglich. Dennoch machte ich mich auf den Weg. Beim Stadion angekommen fand ich allerdings nur einen leeren Platz. Keine Zuschauer. Keine Teams. Kein Spiel. Der Security-Mitarbeiter, welcher gerade auf seiner Tour war, konnte mir das Stadion nennen, in welchem das Spiel stattfindet. Nicht weit von hier. So organisierte ich mir erneut ein Taxi, um zum Pasienky Stadion zu gelangen. Mit ca. 30 Minuten Verspätung hatte ich es nun geschafft. Slovan Bratislava II gegen Slovan Most. Das Witzige am Ganzen ist, dass YB vor einigen Jahren hier ihr Spiel in der Europa League gegen Bratislava gespielt hat. Was für ein Zufall. Unterdessen spielen die in der neuen Arena auf der anderen Strassenseite. Ein turbulenter Tag ging zu Ende.

Day 1
Was für ein perfekter Zeitpunkt, das Pfingstwochenende in einer europäischen Hauptstadt verbringen. Aufgrund der kurzen Distanz zu Wien hatte es an diesem Wochenende sehr viele Österreicher. Immer wieder hört man eine Rentnergruppe mit österreichischem Akzent über die Schönheit der Stadt oder des Wetters reden. Für mich ging es zu Beginn des Tages zum Altesrathaus und dem Primatialpalais. Diese zwei Sehenswürdigkeiten waren direkt neben meinem Hostel und daher schnell zu erreichen. Vor allem die schöne Aussenfassade machten die zwei Gebäude spannend. Von dort aus gings zum Martinsdom, eine katholische Krönungskirche aus dem 13. Jahrhundert. Aufgrund des Pfingstwochenendes war diese natürlich jederzeit mit Gottesdiensten oder anderen Veranstaltungen besetzt und für Touristen nicht zugänglich. Ein Blick durch die Glastür reichte mir aber. Unterdessen hatte ich einige Kathedralen resp. Kirchen gesehen. Aus diesem Grund wollte ich auch nicht zu viel Zeit verlieren und ging gleich zur Burg Bratislava (Bratislava Castle) weiter. Es ist wohl mit Abstand die bekannteste Sehenswürdigkeit in der Stadt. Nach einem kurzen und einfach zugänglichen Aufstieg erreichte man die barrocke Burg auf einer Hügelkuppe. Bereits hier konnte man eine tolle Aussicht auf Bratislava, sowie der Donau geniessen. Heute ist in der Burg ein Nationalmuseum zuhause, welches ich mir anschaute. Von Schätzen über Gemälde bis zu geschichtlichen Hintergründe der Stadt und ders Landes konnte man durch das ganze Schloss gehen. Die königlichen Treppen, die vergoldeten Geländer und die grossen Türen deuteten auf einen wohlhabenden Besitz. Eines der Highlights war sicher der Aufstieg auf den Turm, von dem man eine tolle Aussicht hatte. Das Museum ist auf mehrere Stockwerke verteilt und ist grösser als man annimmt. Als ich mit dem Mueseum durch war, begab ich mich in die umliegenden Gärten, welche richtig schön zurechtgemacht wurden. Hier wurde ein gelungener Mix zwischen altem Bestand und neuen modernen Elementen verwirklicht. Weiter gings in ein slowakisches Restaurant, in welchem ich mich mit der slowakischen Kulinarik befasste. Es fielen mir sehr viele slowakische Restaurants auf. Alle paar Hundert Meter waren einheimische Gerichte zu haben. Am Abend gings wiederum an ein Fussballspiel der slowakischen 3. Liga zum ŠK Tomášov. Der heutige Gast im letzten Meisterschaftsspiel war der TJ Rovinka. Das Stadion lag ausserhalb von Bratislava und war nur mit dem Taxi zu erreichen. Von der Stadt in den kleinen Ort war es einfach ein Taxi zu organisieren. Den Weg zurück entpuppte sich als schwieriger. Es gab keine Taxis dort. So versuchte ich einem benachbarten Taxiservice anzurufen. Dieser konnte mir nach einiger Zeit einen Kollegen vorbeischicken, der mich zurück in die Nähe des Hostels brachte.

Day 2
Nach dem ereignisreichen ersten Tag wollte ich heute mal etwas aus der Stadt raus und begab mich nach Devin (auf deutsch Theben), einen Stadtteil von Bratislava. Jedoch ist dieser „Stadtteil“, wie er offiziell ist, 12 Kilometer von der Stadt entfernt. Bekannt ist dieser Ort durch die Burg Theben, meinem Reiseziel heute. Von der Burg hatte man eine tolle Aussicht über den Donauverlauf. Die Donau resp. die March trennt ja Österreich und die Slowakei. So konnte man gemütlich in die österreichischen Wälder sehen. Ich genoss das wunderbare, jedoch zum Teil windige Wetter auf der Burg. Nachdem ich diese und die umliegenden Pärke gesehen hatte, machte ich auf den Weg zur Gedenkstätte Slavín, welche oberhalb von Bratislava liegt und eine gute Aussicht versprach. Es wurde zu Ehren der Sowjetsoldaten, die im Verlaufe des Zweiten Weltkriegs bei der Eroberung der Stadt Bratislava im April 1945 ihr Leben ließen, erstellt. Die allgemeine Aussicht ist toll, jedoch ist die Sicht auf die Burg Bratislava etwas eingeschränkt, was meiner Meinung eher schade ist. Nichtsdestotrotz ein Aufstieg resp. Besuch wert.

Zum Abschluss des Tages besuchte ich das UFO Observation Deck, um den Sonnenuntergang von oben zu geniessen. Ein absolutes Highlight und kann nur weiterempfohlen werden. Die Sicht ist wunderschön und absolut grandios. Ich lasse hier jedoch die Bilder sprechen. Am nächsten Morgen geht es mit dem Zug über Wien, Graz und Spielfeld-Strass nach Maribor (zum Blogpost über Maribor) ins wunderschöne Slowenien.

Fazit
Bratislava ist eine wunderschöne slowakische Stadt, welche viel zu bieten hat. Auch die guten Verbindungen nach oder von Wien sind praktisch um diese beiden Städte zu verbinden. Leckeres einheimisches Essen, viel und spannendes Kulturgut, Ausgleichsmöglichkeiten in Parks oder an der Donau, schöne Altstadt und sehr vielfältige Angebote. Ich kann jedem nur sehnlichst dazu raten, einmal Bratislava zu besuchen. Eine wahre Schönheit an der Donau.

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