Denpasar, Kuta, Ubud & Bratan Lakes

Hello from the other side. Nun habe ich es endlich nach Bali geschafft. Nachdem mein Flug ja bekanntlich um zwei Tage nach hinten geschoben wurde, blieb ich nun auch am Check-In am Flughafen in Darwin hängen. Da ich von lauter Planänderungen nicht daran gedacht hatte, dass für die Einreise nach Indonesien ein Ausreiseticket brauche, musste ich am Flughafen auf meinem Handy ein entsprechender Flug buchen. Dann gings ärgerlicherweise wieder ans Ende der Schlange. Weiter 45 Minuten anstehen. Als ich dann endlich meinen Boardingpass hatte (das zweite Mal wurde ich übrigens nicht nach einem Ausreiseticket gefragt), gönnte ich mir einen völlig überteuerten Flughafenkaffee. Bevor es dann zu den internationalen Gates ging musste ich mir den Fragekatalog des australischen Grenzbeamten stellen. Während er Fragen zu Familie, Reise, Arbeit, usw. stellte, antwortete ich stets mit einem Lächeln, auch wenn gewisse Fragen meines Erachtens einen Grenzbeamten nichts angehen würden. Nichts desto trotz ging mein Flug mehr oder wenig pünktlich. Bereits leicht gereizt betrat ich das Flugzeug, ehe mir die enge Bestuhlung des Flugzeugs noch mehr Ärger brachte. Das war wohl die engste Bestuhlung, die ich in meinem Leben gesehen habe. Sogar so, das ich eine Schürfung/Druckstelle auf der Kniescheibe feststellen konnte. Während die innere Uhr bereits zwei Uhr früh anzeigte, bestätigte der Pilot den Sinkflug. In Denpasar angekommen, bekam ich einen indonesischen Stempel in meinen Pass, ehe ich mit einem Taxi mein Hotel erreichte. 24h-Rezeption haben sie geschrieben. Kostenloses Frühstück haben sie geschrieben (dazu später). Der an der Rezeption eingeschlafene Mann wachte erst auf, als der Taxifahrer die Hupe betätigte.

Am nächsten Tag ging es mit einem Taxi nach Kuta. Der bekannte Strand in Kuta war meine erste Destination in Bali. Viele lokale Händler und Anbieter belagerten den Weg entlang des Strandes. Eines fiel mir sofort auf: Blond, 2.10 gross und Europäer + Bali = Aufsehen, Fotos, Grinsen, Schau-mal-dort-Blicke. So kämpfte ich mich durch verlockende und überteuerte Angebote. Das Lustige hier ist, dass sie meinen, sie könnten dich abzocken, ohne, dass du es merkst. Dabei ist es dir einfach egal, ob diese frische Kokosnuss nun 1.-, 1.50 oder 2.- kostet. Der Strand war schön und das Meer relativ warm. Danach ging es mit einem Roller-Taxi zurück nach Denpasar. In einem indonesischen Restaurant genoss ich dann mein Abendessen. Bevor ich zurück zum Hotel ging, forderte mich ein Restaurant-Mitarbeiter im Tischfussball heraus. Er ging sang- und klanglos unter. Auch sein Freund hatte keine Chance. Nächstes Mal Jungs. Den Abend liess ich gemütlich im Zimmer ausklingen. Am nächsten Morgen wollte ich vor dem Check-Out das kostenlose Frühstück testen. Also Frühstück? Es gab eine Tasse Instant-Coffee. Das war’s.

Weiter ging es mit einem Taxi nach Ubud, eine kleine Stadt nördlich von Denpasar. Auf dem Weg dorthin, empfiehl mir der Taxifahrer, ich solle doch noch ein Stopp auf einer Kaffeeplantage machen. Ohne Aufpreis, er warte. Da unter Anderem in Bali der sogenannte Luwak-Kaffee hergestellt wird, wollte ich den ausprobieren. Der Luwak-Kaffee gilt als teuerster Kaffee der Welt, da seine Bohnen von einem Tier gefressen und wieder ausgeschieden werden. Am Ende dieser „Tour“ gab es ein „Tee & Kaffee Tasting“. Über zehn verschiedene Sorten, Aromen und Stärken standen zur Verfügung. Natürlich auch der Leuka-Kaffee, für welchen man allerdings 50’000 indonesische Rupiah (etwas mehr als drei Franken) hinlegen musste. Der Preis für diese Bohnen sind in Europa allerdings massiv teurer. In dieser Zeit schmorte mein Gepäck im Kofferraum des Taxifahrers. Vertrauen pur. Mit leicht zitternden Händen ging ich zurück zum Parkplatz, wo er mit einem breiten Lachen mich in Empfang nahm. Von dort aus ging es dann in mein Hostel in Ubud. Den Nachmittag verbrachte ich dann im „Sacred Monkey Forest Sanctuary“, ein Wald voller Affen, sowie auf dem „Campuhan Ridge Walk“. Der Affenwald war sehr beeindruckend, weil wir das in Europa kaum kennen (Bilder in der Galerie ersetzen hier die Worte). Auch das Schlendern durch die Stadt, sowie der „Campuhan Ridge Walk“ war sehr schön. Zum Abendessen gönnte ich mir einmal mehr ein Sushi-Festmahl. Die Preise gegenüber Europa billiger, die Qualität dagegen besser. Liess es mir förmlich gut gehen, auch wenn ich für balinesische Verhältnisse ein Vermögen ausgegeben habe.

Da ich zu viel Gepäck für eine Rollermiete hatte, entschied ich mich, meine Reise mit einem Taxi resp. Privatchauffeur fortzusetzen. Der Taxichauffeur bot mir an, mich weiter zu meinen Destinationen zu fahren und dort sofern nötig auch zu warten. Das war die eher teure aber für mich beste Variante, da ich so mehr vom Land sah und sich für ihn ein lukratives Geschäft ergab. Die Reise ging von Ubud über die Jatiluwih Rice Terraces sowie den Ulun Danu Beratan Temple zu meinem Hostel zwischen den zwei Seen Tamblingan Lake und Danau Bujan. Durch etliche Seitengassen sowie holprigen Strassen ging es zu den mir empfohlenen Reisterrassen. Wie so oft in Bali, musst du Eintritt bezahlen. Sind zwar meistens nur paar Franken. Du zahlst Eintritt zu jeglichen Bauten touristischem Interesse,Tempel und sogar öffentliche Toiletten (nur Füsse waschen ist billiger :)). Dort konnte man verschiedene Wege durch diese eben erwähnten Reisplantagen machen. Sehr eindrücklich und so, wie man sie aus Prospekten oder Ferienwerbungen kennt. Mein Fahrer wartete in der Zwischenzeit und kaufte Essen für sich ein. Da merkte ich allerdings, dass ich innerlich etwas gestresst bin, da er auf mich wartete. Schweizer Respekt = Lass ihn nicht lange warten. Und trotzdem möchtest du nicht durchrennen. Ich versuchte eine Mischung zwischen durchrennen und detailgenauer Betrachtung. Nach dem Stopp offerierte ich ihm ein kühles Cola, auch das ein Schweizer Ding. Aber er machte einen tollen Job. Weiter ging es zum Ulun Danu Beratan Temple am See Danau Bratan. Der Tempel war mit Touristen förmlich überfüllt. Die Asiaten natürlich wieder einmal an der Spitze. Trotzdem war es schön, einmal einen solchen Tempel sowie die Gebete der Einheimischen mitzuerleben. Dort wurde mir wieder einmal klar, wie attraktiv ich für Asiaten bin. Für ganze acht Fotos mit Einzelpersonen, Familien und sogar ganzen Gruppen stand ich Motiv und lächelte fröhlich in die Kamera. Ich war vielleicht 20 Minuten drin, ehe es mir aufgrund der doch eher grossen Menge an Touristen verleidete. Der letzte Abschnitt unserer heutigen Fahrt ging den Seen entlang den Bergen hoch zu meinem Hostel, bei welchem ich freundlichst empfangen wurde. Am Nachmittag nahm ich trotz unklarem Wetterverlauf den Spaziergang zum Banyumala Waterfall in Angriff. Man sagte mir, der Wasserfall sei einer der Schönsten in der Gegend. Bei bewölktem und zum Teil grauem Himmel lief ich diese knapp vier Kilometer auf holprigen Strassen, Treppenstufen und unwegsames Gelände. Das Gefälle der Strasse war hoch und ging dementsprechend in die Beine resp. ins Knie. Nachdem ich auch hier meinen Entritt bezahlt habe, genoss ich die Zeit am Wasserfall mit einigen anderen Gästen. Das Wasser war relativ kalt, dennoch versuchte ich die Atmosphäre und das Plätschern des Wassers zu geniessen. Der Aufstieg wurde mir dann teilweise abgenommen. Beim Parking, nahm mich ein australisches Pärchen mit dem Auto bis zur Hauptstrasse mit. Am Abend sassen wir bei hauseigenem Essen sowie balinesischer Live-Musik zusammen. Ein weiterer Tag voller Eindrücke endete.

Morgen geht es weiter nach Pantai Lovina ehe es dann für eine Tempelbesichtigung in den Osten der Insel geht.

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