Podgorica – Blinder Fleck Montenegros

Mit einem Flug von Wien nach Podgorica startete ich mein letztes kleines Abenteuer. Die letzten zwei Tage meiner Reise brechen an. Bereits am Flughafen von Wien (zum Blogpost über Budapest/Wien) kam es zum ersten Aufreger. Der halbe Check-In-Bereich wurde aufgrund eines unbeaufsichtigten Gepückstücks gesperrt. Daraufhin verspäteten sich einige Flüge, unter anderem auch meiner. Die Verspätung hielt sich allerdings in Grenzen. Nach etwas mehr als einer Stunde Flugzeit und einigen Turbulenzen erreichte ich Podgorica, die Hauptstadt von Montenegro.

Day 1
Vom Flughafen wollte ich mit dem Bus in die Stadt. Bus? Gabs nicht. So schloss ich mich drei aus der Schweiz angereisten Touristen an und wir teilten ein Taxi, um die Kosten zu teilen. Von ihrem Hostel lief ich zu meinem Hotel. Das Stadtzentrum ist so klein, dass man das gut machen kann. Das Hotel befand sich in der Nähe des Stadions, in welchem morgen das Fussballspiel stattfindet. Eigentlich wollte ich nach dem Check-In noch in die Stadt, jedoch regnete es genau in diesem Moment. Zum ersten Mal, wo der Regen mir einen Strich durch die Rechnung machte. Am zweitletzten Tag. So nützte ich die Zeit, den Blogbeitrag von Budapest & Wien fertigzustellen. Kam mir also wiederum entgegen. Die paar Sehenswürdigkeiten kann ich auch morgen noch machen. Viel zu sehen gibt es in Podgorica sowieso nicht. Nachdem der Regen nach ein paar Stunden aussetzte, machte ich mich auf den Weg zum Abendessen. Ich hatte Hunger, weil ich am Mittag lediglich ein Sandwich am Flughafen genoss. So endete ein weiterer Reisetag.

Day 2
In einem kurzen Morgenspaziergang ging es zum Bahnhof von Podgorica. Ich wollte den Morgen in Virpazar am Skutarisee verbringen. Der Skutarisee ist der grösste See auf der Balkanhalbinsel und lediglich 30 Minuten Zugfahrt von der Hauptstadt entfernt. Als ich am Bahnhof ankam, reichte es mir leider nicht mehr einen Kaffee zu besorgen, auch wenn ich diesen dringend nötig gehabt hätte. Zum Ärger aller Passagiere kam der Zug dann 40 Minuten zu spät. Kann man machen, muss man aber nicht. Bei jeder Haltestelle stand er dann wieder minutenlang rum. Schlussendlich kam ich mit einer Verspätung von über einer Stunde in Virpazar an. Einfach mal kurz die Reisezeit mehr als verdreifacht. Jedoch hatte ich auch Glück. Im gleichen Abteil sass eine junge Frau, welche hier arbeitet. Da es vom Bahhnhof zum See doch noch ein Stück der Hauptstrasse entlang gegangen wäre, nahm ihre Freundin uns mit dem Auto mit. Ausserdem bat ein Freund von ihr eine Bootstour an. Zwei Stunden diese tolle Landschaft geniessen lag zeitlich drin. Mein Zug zurück nach Podgorica fährt nämlich um 14:45. So ging ich erstmal essen, bevor die Tour losging. Mit einem kleinen hölzernen Motorboot ging es dann los. Zuerst durch einen Kanal und dann quer über den See. Verschiedene Spots wurden abgefahren, kleine Kanäle wurden passiert und unzählige Vögel wurden beobachtet. Die Natur und die Landschaft in Montenegro ist einzigartig. Ich bin sichtlich beeindruckt. Absolut traumhaft. Normalerweise kennnt man solche Bilder nur von andere Orten in Europa, jedoch nicht von Montenegro. Zumindest ich nicht. Hier sieht man wieder, wie unbekannte Schönheiten entdeckt werden können. Auch einen kurzen Stop an einem kleinen Strand mit Café lag drin. Einige nutzten die Minuten für kurzes Schwimmen im See. Die zweistündige Tour war brilliant und einfach zum geniessen. Kann ich jedem empfehlen, der ein paar Tage in Podgorica weilt. Nicht nur empfehlen, es ist eigentlich ein Muss. Eigentlich wollte ich nach der Tour noch kurz zur Burg, welche sich gerade unmittelbar daneben befand. Leider waren wir etwas verspätet und ich hatte keine Zeit dafür. So lief ich der Hauptstrasse entlang zum Bahnhof, von wo ich mit dem Zug zurück nach Podgorica fuhr. Dort besuchte ich noch einige Sehenswürdigkeiten. Also einige, zwei um genau zu sein. Die Millenniumbrücke über den Fluss Morača, sowie die orthodoxe „Cathedral of Christ’s Resurrection“. Danach ging es zurück ins Hotel. Ich ruhte mich kurz aus, ging essen und besuchte dann das Fussballspiel. Im Pod-Goricom-Stadion (auch City-Stadium oder Gradski-Stadion genannt) steigte heute das Europa-League-Duell zwischen FK Zeta Golubovci und dem ungarischen Vertreter FK MOL Vidi. Am Stadioneingang konnten keine Tickets gekauft werden. Diese müssten in einem Sportscenter 20 Minuten weg vom Stadion gekauft werden. Organisation gleich Null. Zum Glück war ich genügend früh da. Ein Junge aus Podgorica musste ebenfalls dorthin, um ein Ticket zu kaufen. So lief ich mit ihm in einem eher schnellen Tempo zu diesem Sportcenter, kaufte das Ticket und ging wieder zurück. Wir schafften es gut vor dem Anpfiff. Das Spiel startete furios. Vier Tore in 22 Minuten. Der Favorit aus Ungarn führte früh mit 1:3, wobei das erste Tor bereits nach zwei Minuten erfolgte. Am Schluss stand es 1:5. Keine Überraschung der Heimmannschaft. Damit ist das Rückspiel auch nur noch Formsache. Nach dem Spiel ging ich direkt ins Hotel, welches nur wenige Meter vom Stadion entfernt war. Es war bereits kurz vor 11 und mein letzter Abend auf dieser Reise. Mein letzter Tag. Ein wunderschöner Abschluss mit einem richtig tollen Tag. Morgen geht es zurück in die Schweiz.

Um 7 in der Früh holte mich das Taxi beim Hotel ab und brachte mich zum Flughafen. Mein Flug ging dann um 8:30. Es reichte vollkommen. Zur Veranschaulichung: Es gab eine Toilette im Gate-Bereich am Flughafen. Nicht einen ganzen Toilettenkomplex, sondern nur eine Kabine. Das zeigt, wie klein dieser Flughafen doch ist. Mit dem etwas verspäteten Direktflug von Podgorica nach Zürich endet meine Reise. Eine Reise voller Erlebnissen, Überraschungen, Erinnerungen und Erfahrungen. Ich bedanke mich bei allen, die ich mit meinen Blogbeiträgen mit auf meine Reise nehmen konnte, sowie auf die vielen positiven Feedbacks. Nun freue ich mich auf Freunde und Familie. Oder erstmals auf die Freunde, meine ganze Familie befindet sich ja im Urlaub 😉

Fazit
Podgorica ist wie erwartet keine Augenweide und hat entsprechend nicht viel zu bieten. Die Natur und die Landschaft ausserhalb der Stadt ist aber umso schöner. Montenegro bietet einiges und ist für Wanderungen optimal. Ich will gerne einmal wiederkehren, um hier wandern zu gehen. Es sieht fantastisch aus. Ich hoffe eines Tages an diesen Ort zurückzukehren.

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