Rotorua & Wai-O-Tapu

Mit zwei weiteren Backpacker, welche ebenfalls Matamata verliessen, ging es mit dem Bus nach Rotorua. Bekannt ist die Region vor allem für ihre geothermische Aktivität und die reiche Maori-Kultur. Die dampfenden Gewässer mitten in der Stadt waren schon von der Busfahrt zu sehen. Sehr speziell, da wir das von Europa kaum kennen. Im Hostel wurde ich dann von Neil, dem Betreiber des Hostels, freundlich empfangen. Bei einer kurzen Besichtigung des Hostels fiel mir vor allem die grosse und gut ausgestattete Küche ins Auge. Auch der Whirlpool im Gartenbereich war nicht schlecht (war zwar nie drin aber dennoch interessant). Nach einem gemütlichen Ankommen, stand für mich erstmals die Pflicht einzukaufen auf dem Zettel. Entsprechend ging ich zum Pack’n Save und wollte für das Abendessen sowie für die folgenden Tage einkaufen. Ich stellte schnell fest, das kleine Packungen (1 Portion) nicht möglich waren. Zum Beispiel Hackbällchen gabs nur ab 8 Stück, was ca. 420 Gramm entsprach. Hätte dann zwei Mal das Gleiche essen müssen. Auch nicht ideal. Und transportieren von offenem Fleisch bei doch eher warmen Temperaturen. Naja.

Am nächsten Tag ging es dann früh Morgens zu Wai-O-Tapu, da um 10:15 eine künstlich herbeigeführte Eruption eines Geysirs auf dem Programm stand. Die war mal für gar nix. Da hätte ich mir einige Stunden Schlaf gönnen können. Aber ja, dann konnte es ja nur noch besser werden. Der Thermal-Park war in 3 aneinander gehängte Rundwege aufgeteilt. Wenn man alle machen wollte, rechnete ich man mit ca. 1-1.5 h. Ich nahm mir also die Zeit, die einzelnen und verschiedenen Thermal -und Sulfidquellen anzuschauen und entsprechend auf die Linse zu bringen. Aber es war eindeutig schöner/spezieller als man das aus den Bildern annehmen kann. Auch der Schwefelgeruch war nicht immer angenehm. Und trotzdem war es etwas, was mir völlig neu war und ich nur etwas vom öden Chemie-Unterricht gekannt habe. Sehr inspirierend. Sehr spannend. Sehr speziell. Das Wetter spielte grundsätzlich mit, ausser das es ab und zu nieselte und gleichzeitig 25 Grad war. Sprich keine Jacke = leicht nass, mit Regenjacke = schwitzen bis ans Ende. Nichts desto trotz wurde ich von grösseren Regenschauern bisher verschont.

Nachdem ich den Park sowie die drei Rundwege absolviert habe, gönnte ich mir mein verdientes Mittagessen. Nun war das Problem, dass mein gebuchter Intercity-Bus erst um 16:30 fuhr. Und es war 12:00! Wenn nur drei Busse pro Tag jeweils diesen Ort bedienen, war es schwierig eine geeignete Verbindung zu finden. So hielt ich ein kleines Mittagsschläfchen an der unterdessen etwas zu sehenden Sonne. Weil die Zeit aber nicht vorbeigehen wollte, entschied ich mich auf den Rückweg zu machen. Auf dem Weg zur Hauptstrasse besuchte ich noch den Mud Pool (Bild in Galerie). Auch hier ein interessantes Naturspektakel. An der Hauptstrasse angekommen, versuchte ich per Anhalter zurück nach Rotorua zu kommen. Mit dem Motto „Versuchen schadet nicht, schlimmstenfalls landest du auf dem Bus, den du sonst nehmen würdest“ stand ich mit ausgestrecktem Daumen am Strassenrand. Range Rover und Lastwagen zischten mit 80-100 km/h an mir vorbei. Doch keine vier Minuten stand ich da, als ein junger Strassenarbeiter, welcher auf dem Heimweg von der Arbeit war, anhielt und mich mitnahm. Er wohne in Rotorua und nehme mich gerne mit. Ist immer spannend mit Kiwis über deren Land zu sprechen.

Mit meinen deutschen sowie schweizerischen Zimmergenossinnen ging es dann noch auf ein Feierabendbier in eine uns empfohlenen Bar mit Live-Musik. Damit endete ein wiederum aufregender Tag. Habe das Gefühl schon ewig unterwegs zu sein, bin aber erst eine Woche in Neuseeland. Die erste der ca. 14 Wochen geht zu Ende. Eine der interessantesten meines Lebens.

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