Sofia – Das bulgarische Grüne

Von Skopje (zum Blogbeitrag über Skopje & Priština) gings mit dem Car nach Sofia. Die Fahrt dauerte knappe 5 Stunden und war relativ angenehm. Leider fühlte ich mich bereits in Skopje nicht wirklich fit. So verspürte ich auf der Fahrt relativ starke Rückenschmerzen. In Sofia angekommen suchte ich mein Hotel auf. Ich kämpfte mit Müdigkeit, Kopf-, Rücken- und Gliederschmerzen, sowie Verdauungsproblemen. Gut bin ich jetzt einige Tage hier um mich zu erholen. So konnte ich mir die Stadtbesichtigungen nach meiner Fitness einteilen. Am Nachmittag blieb ich im Hotel und versuchte mich zu regenerieren. Der Gang zum Abendessen war ungemütlich und ich war total zerstört.

Day 1
Am nächsten Morgen genoss ich einen langen Schlaf. Am Nachmittag ging es zuerst in die Zentralmarkthalle Sofias, wo ich auch mein Mittagessen genoss. Dahinter stand die Banja-Baschi-Moschee, sowie das zentrale Mineralbad. Es hatte leicht geregnet am Vormittag. Gewitter kamen auf. Selten habe ich mich Gewitter gefreut. Diese drückten die Temperaturen allerdings auf angenehme 25° Celsius. Nachher gings zu einem Fussballspiel. Ein Testspiel zwischen Lokomotiv Sofia und Septemvri Sofia in einem alten Stadion etwas ausserhalb der Stadt. Ein tolles Stadion. Somit holte ich mir meinen 33. Fussball-Länderpunkt. Das Spiel war animiert und endete 2:2. Das war mein letztes Spiel in dieser Saison resp. Fussballjahr (Anfang Juli bis Ende Juni). 186 Spiele, 665 Tore, 20 Länder und über 150 besuchte Stadien. Eine tolle und stolze Bilanz. Das wars auch für heute. Ich war erschöpft und genoss nach Ankunft noch ein paar Stunden im Hotel. Die Nächte waren warm, trotz Klimaanlage. In Tropennächten fällt es mir nie einfach einzuschlafen.

Day 2
Mir ging es unterdessen schon besser. Nicht topfit aber doch wieder so, dass ich ohne Probleme etwas durch die Stadt gehen konnte. Als Erstes ging es zur Kathedrale Sweta Nedelja mitten in der Innenstadt. Im Gegensatz zu den anderen Ländern wird hier Fotografieren im Inneren der Kirchen „verkauft“. Man musste ein Ticket kaufen, um zu fotografieren. Filmen war doppelt so teuer. Das ersparte ich mir aber und legte meine Kamera zur Seite. Ich befand mich nicht sehr lange in der Kathedrale drin. Ich hatte unterdessen eine Überdosis Kathedralen und muss ehrlich sagen, dass das den Reiz der jeweiligen Kathedrale nimmt. Man kann sie nicht mehr sehen 😉 nein so schlimm wars nicht. Jede Kathedrale hat auch ihre eigenen schönen Elemente, jedoch geht man da mit der Zeit etwas zügiger durch. Weiter gings zur Kirche des heiligen George Rotunda, die älteste Kirche Bulgariens. Sie befand sich in einem Innenhof unweit der Kathedrale entfernt. Diese war allerdings verschlossen, daher bestaunte ich die Kirche und die Reste der Bauten von Aussen. Nach einem sehr guten Mittagessen machte ich mich auf den Weg zum Nationaltheater „Iwan Wasow“. Leider war dieses für eine Veranstaltung mit einer Tribüne und Plakaten etwas zugebaut. So konnte man die Architektur nicht wirklich geniessen. In gut 20 Minuten von der Innenstadt erreichte ich dann den Knyazheska Garden, ein Park neben dem Wassil-Lewski-Nationalstadion. Ich verweilte einige Zeit dort und sass gemütlich auf der Parkbank während ich über die Welt und das Leben nachdachte. Das wohl eines der schönsten Gebäude in Sofia ist, natürlich wieder mal eine Kathedrale, die Alexander-Newski-Kathedrale. Von Aussen wie Innen eine Augenweide und wunderschön anzusehen. Meine Kamera klickte vor Glück nur so vor sich hin. Dann gings zurück ins Stadtzentrum. Ein spannender Tag ging zu Ende. Morgen werde ich nochmals die Stadt, sowie bulgarische Speisen geniessen.

Day 3
Der letzte ganze Tag in Sofia war wiederum einer zur Erholung. Ich schlief gemütlich aus und ging essen bevor ich zum etwas weiter entfernten Park und dem nationalen Kulturpalast lief. Etwas mehr als eine halbe Stunde Fussweg. Ein gemütlicher Spaziergang. Jedoch nochmals kurz zurück zum Essen. Ich wollte heute unbedingt die einheimische Essenskultur entdecken und fragte den Receptionisten nach einem bulgarischen Restaurant. Er schlug mir eines vor, welches ich dann auch aufsuchte. Beim Personal fragte ich nochmals nach, ob sie bulgarisches Essen servieren, welches mir Ja beantwortet wurden. Fehlanzeige. Sie hatten lediglich den bekannten bulgarischen Salat als Vorspeise. Für die Hauptspeise sagte mir die Kellnerin, dass die Fleischbällchen mit Pommes bulgarisch seien. Guter Versuch! Aufgrund mangelnder Alternative nahm ich diese trotzdem. Ich mag das Gericht ja. Normalerweise. Die Pommes kalt und wohl schon ne Weile rumgelegen. Das Fleisch lauwarm und keinen Geschmack. Absolute Katastrophe und nicht appetitlich. Etwas genervt lief ich dann zum oben erwähnten Park nahe des Kulturpalastes. Ein schöner und grosser Park mit diversen Fotografie-Sujets. Ich genoss die Ruhe im Schatten und hörte Musik. Dann ging es nach einer Weile zurück ins Stadtzentrum zurück. Am Abend suchte ich selbst ein bulgarisches Restaurant auf und wurde fündig. Die Auswahl überforderte mich. Ich ass aber blendend, auch wenn ich die bulgarischen Eintöpfe nicht auf der Karte fand. Es war Zeit die Sachen zu packen. Eine weitere Stadt war Geschichte.

Morgen geht es weiter nach Bukarest (zum Blogbeitrag über Bukarest). Eine zehnstündige Zugfahrt quer durchs Land. Mehr über die anstrengende und warme Fahrt dorthin lest ihr im nächsten Blogbeitrag.

Fazit
Aufgrund meiner krankheitsgeschuldeter Schwäche war ich in Sofia weniger unterwegs als in anderen Städten und beschränkte mich auf meiner Regeneration. Sofia ist eine ruhige und vor allem sehr grüne Stadt mit vielen Parks. Zum ersten Mal war ich allerdings etwas ausgelaugt. Nicht reise-ausgelaugt, aber städte-ausgelaugt. Da ich in erster Linie von Stadt nach Stadt reise, hatte ich in den letzten Wochen so viele Städte, Kathedralen, Parks, usw gesehen, dass der ultimative Flash nicht mehr so zu spüren war, wie es bei den ersten Städten der Fall war. Ich brauche eine Abwechslung zum normalen Stadtbesuch. Ob ich diese in Bukarest finde, werden wir sehen.

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