Blue Mountains

Am vierten Tag in Sydney ging es in die Blue Mountains ins Landesinnere. Da ich kein Auto zur Verfügung habe, buchte ich eine Tagestour. Der Tag fing aber kompliziert an. Der Tourbus kam pünktlich 08:10 beim Hostel an, suchte aber einen gewissen Henrick, den er mitnehmen sollte. Nach einigen Diskussionen versicherte er mir, dass mich ein anderer Bus abholen würde. 30 Minuten später stand er wieder da. Es wäre ein Fehler bei ihnen gewesen. Die Tour startete mit einer einstündigen Fahrt zu einem Café, wo man sich verpflegen oder seine Blase leeren konnte. Von dort aus ging es dann in die Blue Mountains. Der erste Stopp war beim Lincoln’s Rock. Eine Aussicht ins Weite. Sydney in der Nähe? Glaubt man kaum. Beim zweiten Stopp (Leura Cascades) liefen wir rund 15 Minuten durch einen Wald mit kleinen Wasserfällen ehe man wieder eine Aussicht ins Weite Grün hatte. Im angrenzenden Ort namens Katoomba war dann die Mittagspause geplant. Für mich gab es Burger. Unspektakulär denkst du. Es war ein Känguru-Burger. Ja du hast richtig gehört. Das Kängurufleisch konnte man aber mit einem normalen Rindsburger vergleichen. Die Struktur war veilleicht etwas feiner. Nach der erholsamen Mittagspause ging es zum nahegelegenen Scenic World, eine privat betriebene Touristenattraktion. Die drei Luft- resp. Standseilbahnen sowie deren Aussichten sind toll, als Schweizer aber nicht sonderlich spektakulär. Die letzte der drei Bahnen, welche anscheinend die steilste Bahn der welt ist, war allerdings äusserst genial. Mit über 60 Grad Steigung ging es den Berg hoch. Wow-Effekt geglückt. Von der Station hatte man auch eine gute Aussicht auf die „Three Sisters“, eine spezielle Felskonstellation. Nach dem Scenic World-Erlebnis ging es auch schon wieder zurück nach Sydney. Vom Olympiapark nahmen wir dann die Fähre, welche uns in die Stadt resp. in den Hafen brachte. Dort endete die Tour. Ein Ausflug, der abwechslungsreich aber nicht überwältigend war. Vielleicht auch ein bisschen die schweizerischen Ansprüche. Die zweite kulinarische Geschichte hat es ebenfalls in sich. Ich probierte diesmal das koreanische Restaurant unterhalb des Hostels aus. Ich bestellte Poulet mit Beilage und geschmolzenem Mozzarella. SPICY! Nach ein paar Bissen wurde mir sofort klar, das „spicy“ mein Schärfelevel herausforderte, wenn nicht sogar überschritt. Der Schweiss stiess aus jeglichen Körperzellen. Die Lippen brannten. Der aufmerksame und nette Kellner erkannte meine prekäre europäisch bedingte Lage und brachte mir ein Glas mit Eiswürfel gefülltes Sprite. Dies tat er mit den übersetzten Worten: „Ist es zu scharf, hier ein Getränk auf’s Haus“. Anscheinend soll das die Schärfe regulieren. Nachdem ich 3/4 der Portion gegessen habe, musste ich mich allerdings geschlagen geben. Mit einem Lächeln brachte er meinen Teller in die Küche. Immerhin gewann die Schweiz gegen Korea an den Olympischen Spielen im Eishockey mit 8:0. Den Fernseher hätte er wohl lieber auch ausgeschaltet.

Mit einem Lächeln und einer Portion Selbstironie stieg ich die Treppen zum Hostel resp. meinem Zimmer hoch. Ein weiterer Tag voller Ereignisse ging zu Ende.

Hier zum Beitrag über meinen Aufenthalt in Sydney.

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