Anreise & Wanderung nach Gásadalur

Da sind sie, die verdienten Ferien. Ich war auch schon öfters im Ausland, wenn ich auf die letzten 18 Monate zurückblicke. Eine Leidenszeit. Leidenszeit für viele von uns. So war die Vorfreude auf den Urlaub im Norden entsprechend hoch. Um 7 Uhr in der Früh ging es via Kopenhagen auf die Färöer Inseln. Wer die Färöer Inseln nicht kennt, wird das in den folgenden Beiträgen machen und sich eine Reise hierhin sicherlich überlegen. Die Färöer Inseln liegen in der Mitte des Dreiecks Norwegen, Island und Schottland mitten im Nordatlantik und umfassen 18 Felseninseln.

Nachdem ich aufgrund des Zeitzonenwechsels bereits verwirrt den Sinkflug erwartete, flog der Pilot zu meinem Glück doch noch eine Stunde länger und landete sicher am Flughafen Vágar. Obwohl Flughafen hier schon übertrieben ist. Flughalle würde dem Ganzen schon etwas näher kommen. Nach einem erfolgreich durchgeführten Coronatest (Pflicht für jede Person die einreist, nationalitätsunabhängig) begab ich mich zum Parkplatz, wo ich von meinem dänischen Freund und seiner Familie herzlich willkommen geheissen wurde. Ich hatte das Glück, dass zu diesem Zeitpunkt ein dänischer Freund und seine Familie im Haus des Grossvaters wohnte. So konnte ich mir die Übernachtungskosten sparen und hatte einen kostenlosen Lokalguide zur Seite.

Mit dem Auto ging es dann durch das kleine Dorf Bøur zum ersten Highlight am Tag. Die erste Wanderung stand an. Schuhe wechseln, auf gehts! Die Route startet im Tal ca. drei Kilometer westlich von Bøur. Einen einfachen Grasweg folgt man hinauf auf eine Maximalhöhe von 434m. Ich konnte in meiner ersten Stunde bereits wahnsinnige Natur und Aussichten geniessen. Vom höchsten Punkt aus, hatten wir eine super Sicht auf das Dorf Gásadalur, welches bis 2004 weder gut mit Schiff noch Auto erreichbar war. Die Bevölkerung musste bis zum Bau des Tunnels entweder den Helikopterservice nutzen oder den Wanderweg über den Berg nehmen. Den steinigen Abstieg zum Dorf und dem bekannten Múlafossur Wasserfall schaffte man mit Bravour. Danach ging es mit dem Auto in die Hauptstadt Tórshavn, wo die Familie ihr Haus hatte.

Am Abend ging es zum Sonnenuntergang mit einigen Freunden der Familie von Tórshavn zum Hausberg resp. Haushügel hoch. Wunderschön. Wow. Grandios. Ich finde keine Worte, die diese Stimmung korrekt oder genügend gut beschreiben. Ich lasse die Bilder sprechen, auch wenn es hier noch hundert Mal schöner ist. Ich muss mich zuerst daran gewöhnen, dass die Sonne hier erst kurz nach 23 Uhr den Weg hinter dem Horizont herunterfindet. Die Tage sind definitiv länger, auch wenn ich heute Morgen um 5 Uhr den Wecker am liebsten in hohem Bogen an die Wand geknallt hätte. So geht ein bereits sehr intensiver, aber sehr schöner Tag zu Ende. Ich habe noch so viele Tage vor mir und es hat sich schon jetzt gelohnt.

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