Bangkok

Von Kuala Lumpur, Malaysia, ging es weiter in die Reisemetropole Bangkok, Thailand. Bereits in der Check-In-Warteschlange am Flughafen in Kuala Lumpur musste ich mich mit Fanfotos auseinandersetzen. Nach einem angenehmen zweistündigen Flug landeten wir in Bangkok. Das Flugzeug war mit über 60 8er-Reihen ordentlich gross und entsprechend gefüllt. Als es dann um 14:30 ein Menu mit Salat, Chicken Curry und Dessert gab, war ich doch erstaunt. Zweistündiger Nachmittagsflug mit Thai Airways kann ich also nur empfehlen ;). Als ich den Flughafen Richtung Taxibereich verlassen wollte, wurde ich von indischen Touristen aufgehalten. Das kann eigentlich nur ein weiterer Fototermin bedeuten. Als die ganze Gruppe mit Fotos und Selfies gestillt war, konnte ich endlich die Uber-Taxifahrt in die Stadt in Angriff nehmen.

Day 1
Der Taxifahrer öffnete mir per Knopfdruck den Kofferraum. Als ich vorne eingestiegen bin und ihn mit einem freundlichen „Hi“ begrüsste, blieb dieser allerdings stumm. Das blieb auch die nächsten 45 Minuten so. Der unfreundlichste Taxifahrer, den ich in meinem Leben je gesehen habe. Im Hostel angekommen bezog ich erstmals mein Zimmer, ehe ich mich bereits wieder auf den Weg zu einem Fussballspiel der 1. Thai League machte. Es stand die Partie Port FC (2.) gegen Bangkok United (8.) im PAT Stadium an. Bereits vor dem Stadion war die Motivation für das Stadtderby zu spüren. Das Spiel endete allerdings mit einem 3:0-Sieg für das Gästeteam. Das Spielniveau war erstaunlicherweise sehr hoch. Tolle Kombinationen und herausgespielte Tore. An der Chancenauswertung mangelte es etwas. Nach dem Spiel versuchte ich dann verzweifelt wieder zurück ins Stadtzentrum und damit zu meinem Hostel zu gelangen. Nach 20 Minuten gehen, nahm ich dann die U-Bahn für einige Stationen. Von der Station aus gönnte ich mir ein Tuka-Tuka-Transport. Ich war doch etwas müde.

Day 2
Heute war der Tag der Tempel. Vom Hostel aus lief ich am Saranom Palast vorbei zum Grossen Palast. Auf dem Gelände des Königspalasts ist auch der Royal Pantheon platziert. Er ist für seinen Smaragd-Buddah berühmt. Da ich natürlich meine Tücher vergessen hatte, musste ich mir vor Ort eine stylische Hose (Achtung Ironie!) für satte drei Franken kaufen, da der Einlass mit kurzen Hosen wie meistens nicht gestattet ist. Der Touristenansturm war riesig. Vor allem die Chinesen überragten alle. Für mich eines der unanständigsten Völker, die ich kenne. Sei es mit fehlenden Manieren oder ungesittetem Verhalten. Aber in einem Palast in einer wirklich sehr hohen Lautstärke gegenseitig Sachen zubrüllen geht gar nicht. Ein Platz der Ruhe und des Heiligen sollte auch so behandelt werden. Während ich mich ständig wieder um Fanfotos kümmern musste, lief ich durch die verschiedenen Teile des Geländes, welches doch relativ gross war. Eines habe ich hier gelernt. Beim Sitzen im Gebetssaal niemals die Füsse nach vorne. Immer Füsse nach hinten oder zur Seite legen. Ich und ein paar andere wurden von einem der Männer in Uniform sofort darauf hingewiesen. Da der Ansturm der Touristen so gross war, entschied ich mich, nachdem ich alles gesehen habe, den Palast zu verlassen. Die Masse der Chinesen war erdrückend. Wer mich kennt, weiss auch, dass ich Menschen auf Fotos hasse. Dieser Forderung musste ich heute leider klein beigeben. Es war schlicht und einfach unmöglich. Nach dem grossen Palast ging es weiter in ein Café am Flussufer des Chao Phrayas mit Sicht auf den Wat Arun Tempel (voller Name Wat Arun Ratchawararam Ratchawaramahawihan Wihan). Dort genoss ich die Sonne und eine kalte Schokolade. Von dort ging es weiter zum Wat Pho Tempel (voller Name Wat Phra Chetuphon Vimolmangklararm Rajwaramahaviharn). Dieser war wesentlich weniger von Touristen überlaufen als der Grosse Palast. Die Muster sowie die Details waren faszinierend. Allgemein konnte man die Majestät sowie das Heilige nie in Bildern festhalten. Mehrfach hatte ich das perfekte Bild vor mir und wurde durch die Kamera enttäuscht. Erinnerungen sind eben mehr wert als Fotos. Ist gut so und wird auch immer so bleiben. Fotos werden Erlebtes niemals ersetzen können. Unterdessen hatte ich bereits etwas Zeitdruck, da am Abend noch ein Fussballspiel auf dem Programm stand. So lief ich zügig zum Hostel zurück. Dort organisierte ich ein Grab-Motorbiketaxi. Dieser erschien allerdings nicht, wobei ich auf einen Tuka-Tuka-Fahrer zurückgreifen musste. Er fuhr mich dann in die Nähe des Bahnhofs, wo mein Zug um 17:05 in Richtung Samut Sakhon geht. Der Zug fährt 6x am Tag. Ein Verpassen wäre mit dem Nichtbesuchen des Spiels gleichgekommen. Da ich auf Google Maps allerdings die Schwebebahn-Haltestelle fixiert hatte und der Fahrer mir erklären wollte, dass er dort nicht hinfahren kann, musste ich diese zu Fuss gehen. Ich rannte zu dieser Station, ehe ich bemerkte, dass ich am falschen „Bahnhof“ war, auch wenn der name der Haltestelle gleich war. Die Uhr zeigte unterdessen 16:58. Somit rannte ich noch schneller zum etwas entfernten Bahnhof. 17:01 kam ich dort an. Alle schauten mich verduzt an und fragten sich wohl, woher die Eile kam. Das Ticket für eine Stunde Fahrt kostete mich übrigens umgerechnet 30 Rappen. Das 1. Klasse-GA war nicht gültig, daher musste ich mich mit der Holzklasse begnügen. Die Fahrt war spannend und voller Überraschungen. Vorbei an grünen Wäldern, quer durch Gärten und knapp an Häusern vorbei ging es nach Samut Sakhon. Von dort aus lief ich zum Stadion. Bereits auf dem Weg sah ich einzelne Fans. Doch beim Stadion angekommen musste ich feststellen, dass das Spiel bereits um 18:00 und nicht um 19:00 begann. Zum Glück war ich früher da und verpasste lediglich die ersten 25 Minuten. Stand war 0:0. Das war auch der Endstand. Ein müder Zweitliga-Kick. Immerhin waren die Fans voll motiviert. Wiederum eine tolle Stimmung. Nach dem Spiel kaufte ich mir dennoch ein Trikot vom Heimteam. Mit dem Taxi ging es zurück nach Bangkok. Der Abend verbrachte ich mit Süssigkeiten und Softgetränk im Zimmer.

Day 3
Da sich unterdessen der Schlafrythmus von 00:00 – 09:00 auf 02:00 – 11:00 verschoben hatte, ging es auch entsprechend erst kurz vor Mittag los. Heute gings in den östlichen Teil der Stadt. Der buddhistische Tempel Wat Benchamabophit war mein erstes Ziel. Eine grosse und wunderschön gehaltene Tempelanlage. Der Eintritt war mit 1.50.- sehr tief. Auch hier störten mich aber die vielen Chinesen, welche in Gruppen anreisten. Die Masse ist einfach nicht auszuhalten. Weiterhin keine Manieren. Ich möchte nicht alle in einen Topf werfen, jedoch ist das bei diesem Volk einfach so, dass ich sie überall antreffe und das Verhalten nicht wirklich unterschiedlich ist. Nichts desto trotz genoss ich den schönen Tempel sowie die Gärten rundherum. Was mich hier auch etwas gestört hat, war das die Tempelanlage über WLAN verfügte. Für mich unverständlich und komplett unnötig. Ich freue mich allerdings immer über kostenloses Internet in Ländern, wo ich auf dieses angewiesen bin. Und trotzdem haben die in einem Tempel nichts verloren, Gästewünsche hin oder her. Mir gefiel dieser Tempel mindestens genauso gut,wie der Grosse Palast von gestern. Er war weniger überlaufen und familiärer gestaltet. Von dort ging ich dann zum königlichen thailändischen Gerichtsgebäude (Dusit-Palast), welches nur ein paar Querstrassen entfernt war. Ein architektonisches Prunkstück. Die Ananta-Samakhom-Thronhalle, welche man besichtigen konnte, liess ich aber sein. Nun lief ich wieder stadteinwärts zum Golden Mountain Temple, welcher sich erhöht im Stadtzentrum befindet. Der Tempel liegt auf einem künstlichen Berg. Die Aussicht von oben ist atemberaubend. Am Abend wäre sie sicher noch stimmungsvoller als am Nachmittag. Dennoch ein Aufstieg wert. Gegenüber anderen Tempeln war dieser relativ ruhig. Das Klingen der tausenden von Glöckchen einmal ausgeschlossen. Aber genau das machte es zu einem magischen Erlebnis. Wohl der schönste Tempel, den ich in Bangkok gesehen habe. Danach gings zurück ins Hostel. Die Real-Feel-Temperatur von 39 Grad machte mich müde. Nach einer erfrischenden Dusche ging ich für’s Abendessen in eine Rooftop-Bar. War zwar nicht sehr hoch, aber auch von der Terrasse des Hauses konnte man etwas über die Stadt blicken. Die Calamari-Ringe als Vorspeise sowie das grüne Thai-Curry waren sehr lecker. Gutes Essen, gute Preise und gute Aussicht. Das „The Printing House Poshtel Bangkok“ ist also wärmstens zu empfehlen.

Day 4
Mein Bangkok-Aufenthalt neigte sich dem Ende zu. Das war bereits mein zweitletzter Tag. Da ich in den vergangenen Tagen schon so viel gesehen habe, ging ich es heute etwas gemütlicher an. Heute ging ich noch zum Yodpiman River Walk. Auch ein Coiffeuraufenthalt sowie ein Essen in einer Rooftop-Bar stand noch an. Doch alles der Reihe nach. Am Mittag lief ich zu Fuss zum Fluss Chao Phraya, welcher durch Bangkok fliesst. Auf dem Weg dorthin sah ich einen kleinen charmanten Coiffeursalon und entschied mich dort meine Haare schneiden zu lassen. Für 11.- schnitt er mir dann die Haare und rasierte mich. Detailgenaue und gute Arbeit. Zwei Fliegen mit einer Klatsche. Der Spaziergang entlang dem Fluss durch etliche Stände war dann okei aber nichts aussergewöhnliches. Vor allem ist er nicht sonderlich lang. In fünf Minuten war ich bereits am anderen Ende angelangt. So schlenderte ich noch weiter durch die Gassen Bangkoks, ehe ich ins Hostelzimmer zurückkehrte. Unterdessen war der Nachmittag bereits fortgeschritten. Mit der U-Bahn fuhr ich kurz vor 5 zu einer mir empfohlenen Rooftop-Bar, welche sich im 32. Stock befand. Das Above Eleven hatte eine atemberaubende Sicht zu bieten. Ich reservierte meinen Tisch in der doch eher edlen Bar bereits im Voraus. Bei gutem Essen genoss ich den Sonnenuntergang hinter der Skyline. Das Highlight war allerdings die Aussicht aus der Toilette. Siehe dazu das Bild in der Bildergalerie weiter unten. Mit einem abschliessenden Baileys beendete ich dann den Abend.

Day 5
Nachdem ich um 12:00 beim Hostel ausgecheckt hatte, widmete ich meine Zeit dem Blog resp. dem Bearbeiten der Bilder von Bangkok. Am Abend besuchte ich ein weiteres Fussballspiel der zweiten thailändischen Liga. Der Army United FC spielte zuhause gegen den favorisierten Trat FC. Das Spiel endete spektakulär 2:2, auch wenn das Niveau nicht dem dem europäischen Fussball entsprach. Meine letzten Stunden in Bangkok, bevor ich zurück ins Hostel mein Gepäck holte und kurz vor 01:00 mit einem Taxi den Weg Richtung Flughafen auf mich nahm. Mein Flug geht um 03:30 in der Früh.

Bangkok ist eine geniale Stadt. Auch wenn die Sehenswürdigkeiten nicht so vielseitig sind, sieht man doch schon die Unterschiede der einzelnen Tempel, was wiederum zu einer Vielseitigkwit führt. Das Highlight waren sicher die unzähligen von Streetfood-Ständen, bei welchen du sehr günstiges lokales Essen erhielst. Muss man gesehen und versucht haben. Ausserdem war die Rooftop-Bar Above Eleven eine tolle Erinnerung. Kann ich nur empfehlen, auch wenn das Essen und Trinken selbstverständlich etwas teurer ist.

Hiermit endet eine wahnsinnig tolle Zeit. Ein Fazit resp. Rückblick sowie die Worte zur Rückreise in die Schweiz folgt allerdings im nächsten Beitrag.

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