Kuala Lumpur

Von Singapur ging es weiter nach Kuala Lumpur, Malaysia. Der Flug dauerte 45 Minuten, wobei der Pilot bereits den Sinkflug ankündigte, während ich meinen Laptop hervorholte. Ein kurzer und angenehmer Flug mit Sitz am Notausgang. Viele warnten mich im Voraus davor, dass diese Stadt touristisch nicht wirklich viel zu bieten habe. Dieses Bild wollte ich mir selber machen. Da ich allerdings nur 2.5 Tage in Kuala Lumpur war, hielt sich meine Zeit auch in Grenzen.

Day 1
Nachdem ich mich am Flughafen mit meinem Gepäck sowie Bargeld ausgestattet hatte, bestellte ich über die Grab-App ein Taxi für in die Stadt. Grab ist eine Taxi-App wie Uber, jedoch meistens etwas billiger. Wer im asiatischen Raum reist, sollte sich dieses sicherlich herunterladen. Da der Zug vom Flughafen nur zur Station „KL Sentral“ (zentraler Knotenpunkt in Kuala Lumpur) fuhr und diese dann immer noch 40 Gehminuten von meinem Hostel entfernt gewesen wäre, wählte ich wieder einmal die komfortablere aber teuere Variante aus. Im Hostel angekommen, genoss ich einfach einmal mein Einzelzimmer und die Ruhe und entspannte mich am Nachmittag. Ausserdem erledigte ein paar organisatorische Aufgaben sowie Arbeiten für meinen Blog. Am Abend ging ich dann gut essen. Mir fiel als Erstes auf, dass in dieser Stadt (oder zumindest in meinem Stadtteil) extrem viele Shishas angeboten werden. In jedem Restaurant, jeder Bar und jedem Café waren diese zu sehen. Wer die Wasserpfeife arabischen Ursprungs mag, ist in Kuala Lumpur definitiv an der richtigen Adresse.

Day 2
Am zweiten Tag hatte ich nur ein Highlight auf dem Programm und zwar der Menara Kuala Lumpur, auch KL Tower genannt. Der 421 Meter hohe Fernsehturm ist der höchste seiner Art in Malaysia und der siebthöchste weltweit. Von oben konntest du schön über die ganze Stadt und die berühmten Petronas Towers sehen. Der Ausblick war atemberaubend und einfach nur toll. Die zwei Glasboxen, die den Rand überragten, welche man betreten konnte, waren es ebenfalls Wert. Ein Kaffee auf dieser Höhe schmeckt übrigens besser als am Boden, auch wenn das Kreditkartengerät die Verbindung nicht ganz mitmachte ;). Nachdem ich doch beinahe zwei Stunden im resp. auf dem Turm war, entschied ich mich wieder zurück zum Hostel zu gehen. Das Schlendern zwischen Armutsvierteln, Strassenmalereien und Hochhäuser war sehr interessant. Man konnt hier klar die einzelnen Facetten Kuala Lumpurs sehen. Den Abend liess ich wiederum bei gutem Essen den Abend ausklingen.

Day 3
Einmal mehr genoss ich ein etwas längerer Schlaf am Morgen. Danach ging es mit einem Uber-Taxi zu den nördlich gelegenen Batu Caves, heilige hinduistische Höhlen. Auf dem Weg dorthin hielt der Fahrer bei einem schönen Palast an und sagte, ich solle ein paar Fotos machen, er würde hier warten. Solche Uber-Fahrer sind wahre Helden. Sie zeigen dir kostenlos und auf ihre Zeit zusätzliche Sehenswürdigkeiten, weil sie dir helfen möchten. In der Schweiz und Europa kaum bis nicht vorstellbar. Nachdem ich meine Fotos vom National Palace gemacht habe, ging es weiter zu den Batu Caves. Eine riesige goldene Statue ragte am Eingang und am Fuss einer langen Treppe. Ganze 272 steile Stufen musste man bis zu den Höhlen bewältigen. Auf diesem Aufstieg wird man oft noch mit Affen konfrontiert, welche alle etwas klauen oder haben möchten. Sei es Plastikflaschen, Essen oder Sonnnenbrillen. Oben angekommen war ich total verschwitzt, da die Temperatur 30° betrug. Es war warm und schwül, auch wenn die Sonne nicht direkt schien. Das Wetter war wieder einmal bewölkt und gewitterhaft. Die Höhlen an sich sind nicht der Hit. Die Statue, sowie die Treppe waren eindeutig eindrucksvoller. Den Weg zurück in die Stadt nahm ich dann mit dem Zug in Angriff. Auf der Hälfte der Strecke mussten wir allerdings auf Ersatzbusse ausweichen. Unterdessen hatte starker Regen eingesetzt. Strassenlöcher wurden zu Seen, Autos zu halben Schiffen. Mit einer Strassenbahn gelang ich schlussendlich von KL Sentral zu meinem Hostel. Dem Regen noch knapp emtkommen, da es zwischenzeitlich aufgehört hatte. Damit war das Abenteuer Kuala Lumpur schon fast wieder vorbei.

Mein Fazit ist wie erwartet. Die Stadt bietet für Touristen eher wenig Möglichkeiten, geschweige denn Spektakel. Dennoch muss ich sagen, dass sich zwei Tage hier sicherlich lohnen. Mehr ist definitiv zu viel, man könnte aber auch alles an einem Tag machen. Wie in Singapur sage ich auch hier, dass ein Besuch toll war, ein weiterer allerdings nicht bald wieder vorkommen wird (Flugstopps ausgeschlossen). Die zwei Städte haben definitiv zu wenig Reiz, um hier wiederzukommen. Wenn ich nach Malaysia wiederkehren werde, dann wegen dem Land und nicht wegen Kuala Lumpur.

Am nächsten Tag holte mich mein Fahrer um 10:15 beim Hostel ab und fuhr mich zum Flughafen. Nach dem üblichen Check-In sowie Pass- und Sicherheitskontrollen stillte ich meinen Hunger mit meinem letzten malaysischen Geld. 20 Rappen blieben am Schluss übrig. Planen war schon immer meine Stärke :). Damit verabschiedete ich mich von Kuala Lumpur, Malaysia und freute mich auf Bangkok, Thailand, obwohl die erwartete Temperatur der nächsten Tage dort bei 37° lag.

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