Business-Stadt Singapur

Vom doch eher chaotischen Bali, Indonesien ging es in den geregelten Provinzstaat Singapur. Der Flug war sehr angenehm. Notausgang- sowie Fensterplatz sei Dank. In Singapur bekam ich am Flughafen wieder einen berüchtigten Visa-Stempel mehr in meinen Pass.

Day 1
Vom Flughafen aus ging es mit einem Taxi zum Hostel. Der Zug wäre die billigere Variante gewesen, ich wollte aber ohne grosse Umstände zu meiner Unterkunft. Nachdem ich angekommen war, machte ich mich auf die Suche nach Essen. Da sich das Hostel mitten in Chinatown befand, war es allerdings weniger ein Problem etwas zu finden. Den Abend verbrachte ich dann im Zimmer.

Day 2
Da ich in Singapur fast 4.5 Tage hatte, konnte ich mir die Aktivitäten super auf die Tage verteilen. Somit hatte ich fast jeden Tag etwas, aber auch die Freiheit nichts zu machen. Heute startete ich mit der Besichtigung verschiedener bekannten Stadtteilen. Angefangen mit der nahegelegenen Chinatown. Weiter ging es über die Elgin-Bridge am obersten Gericht vorbei zur St. Andrew’s Cathedral, eine anglikanische Kirche. Danach wollte ich eigentlich das wunderschöne Raffles Hotel ablichten, da diese aber total im Umbau sind, war das Ambiente nicht so stimmungsvoll. Von dort ging es die Strasse weiter ins arabische Viertel mit den Moscheen Masjid Sultan und Masjid Malabar. Little India liess ich aus, da ich die hinduistische Kultur sowie deren Tempel bereits in Bali ausführlich kennenlernen durfte. Von dort aus ging es dann zurück zum Hostel. Das Highlight des Tages war ja noch ausstehend. Am Abend stand, wie nicht zum ersten Mal, ein Fussballspiel an. Das Community-Shield–Spiel zwischen dem Meister Albirex Niigate FC und Pokalsieger Tampines Rovers im Nationl Stadium Singapore. Aufgrund der neuen Ligabenennung sowie des 110-jährigen Jubiläums wurde ausserdem eine Eröffnungszeremonie mit Präsidentenrede usw. gehalten. Das Spiel fand im Nationalstadion von Singapur statt (55’000 Kapazität). Das Spielniveau hielt sich aber in Grenzen. Daher auch wenig verwunderlich, dass die ersten zwei Tore durch Standards (Penalty und Freistoss) entstanden. Die Bierpreise waren mit 12$ (umgerechnet ca. 9.-) jenseits von bezahlbar (Alkoholsteuer hier allgemein sehr hoch). Nach dem Spiel ging es dann zurück ins Hostel, ehe kurze Zeit später bereits Schlafenszeit war.

Day 3
Der dritte Tag war ein Tag der Entspannung. Da Singapur touristisch nicht all zu viel zu bieten hat, entschied ich mich heute einfach mal nichts zu machen. Aber da war ja noch was. Stimmt: Ostern. So ging ich heute am Ostersonntag in ein 4-Sterne-Hotel zum Oster-Brunch. Neben den gewöhnlichen Frühstücksbestandteilen gab es unter anderem diverse Fleischgerichte, Sushi, frischen Lachs, Meeresfrüchte über Krabben bis Muscheln, frische Früchte, Chicken-Wraps, Salate, Desserts von verschiedenen Torten über Eis bis Schokoladenbrunnen und Vieles mehr. Ein Missgeschick passierte mir allerdings bei den frischen Ananasscheiben. Drei Schälchen gefüllt mit Schokoladenpulver, Zimtpulver sowie Zucker standen vorne dran. Dachte ich zumindest. Es war kein Zucker. Wer um Himmelswillen schüttet Salz über Früchte? Da ich mit dem „Zucker“ nicht sparsam umgehen wollte, waren sie entsprechend ungeniessbar. Trotzdem kratzte ich es so gut es ging ab und versuchte mit „echtem Zucker“ den Geschmack zu richten. Es war nicht wirklich gut. Anstandshalber schaffte ich alle fünf Scheiben. Na ja. Unverständlich. Den Tisch durfte ich mit einem netten Südkoreaner teilen, welcher seit vier Jahren in Singapur arbeitet. Nach dem grossartigen Brunch ging ich zurück ins Hostelzimmer und feilte den ganzen Nachmittag an www.mosi4travel.ch, schaute mir die Fussballhighlights der letzten Nacht an oder zappte mich durch Social Media. Unterdessen hatte draussen ein starker Regen eingesetzt, welcher aber nicht lange andauerte. Das Wetter hier allgemein bewölkt und von Gewitterwolken geprägt. Immerhin jeden Tag 30° oder mehr 😉 Am Abend ging ich noch essen, aber das war’s dann auch. Wie gesagt ein Tag der Entspannung.

Day 4
Am dritten meiner vier ganzen Tage entschied ich mich den Nachmittag im Zoo zu verbringen. Der Zoo Singapore gilt als einer der renommiertesten Zoo’s der Welt. Da sich der Zoo allerdings ausserhalb des Stadtzentrums befand, musste ich den Bus und die damit verbunden 70 Stationen auf mich nehmen. Grossstadtverkehr halt. Der Zoo war toll und mit viel Freiräumen gestaltet, orientierungstechnisch allerdings nicht das Einfachste. Mir gefiel der Zoo in Melbourne, Australien, allerdings besser. Doch auch hier gelangen mir einige tolle Schnappschüsse. Die Rückfahrt in das Stadtzentrum fing nicht wunschgemäss an. Beim zweiten Mal Umsteigen erwischte ich den Bus in die falsche Richtung und landete an einem Endbahnhof nordwestlich der Stadt. Schlussendlich erreichte ich das Hostel aber mit gefülltem Magen, jedoch etwas nass. Wiederum hat Regen die Stadt Singapur erreicht. Daher waren die Pläne für den späteren Abend auch geplatzt. Zum Glück hatte ich so viel Zeit hier ;).

Day 5
Nach einem etwas längeren und ergholsamen Schlaf ging es am Nachmittag zum Marina Bay nahe der „Strasse von Singapur“. In einem schönen Spaziergang ging es vom Hostel zum Sands SkyPark Observation Deck. Eine Aussichtsterrasse auf dem berühmten 5-Sterne-Hotel „Marina Bay Sands“. Die Aussicht ist trotz eher schlechtem Wetter grandios. In allen Richtungen hattest du eine tolle und interessante Sicht. Unterdessen fing es leicht an zu regnen. Das war auch der Grund, wieso ich nach einem Kaffee und ein paar Fotos wieder den Weg nach unten in Angriff nahm. Danach besuchte ich noch kurz den „Garden by the Bay“. Da dieser aber bei Nacht beleuchtet schöner anzusehen ist, entschied ich mich zurück zum Hostel zu gehen und am Abend wiederzukehren. Die beleuchteten Riesenbäume waren schön anzusehen, mit der Kamera allerdings schwer scharf einzufangen, da keine Unterlage zur Stabilisation vorhanden war. Damit war’s das auch in Singapur. Mein letzter Tag endete mit dem Sightseeing-Highlight von Singapur.

Das Fazit ist allerdings etwas enttäuschend. Die Stadt Singapur gilt als offene und eine der saubersten Städte der Welt. Diesen wird sie auch gerecht. Die Busse für Essen oder Trinken im Zug/U-Bahn übrigens ca. 350.-. Die Stadt an sich war allerdings nicht von Sehenswürdigkeiten überhäuft. Für mich ist es eine reine Business-Stadt. Eine Stadt zum Leben und Arbeiten, aber keine Stadt für Touristen. Es war toll einmal hier zu sein, würde aber wegen der Stadt nicht wiederkommen. Vor allem reichen ein bis zwei Tage. Meine 4.5 Tage waren eindeutig zu viel. Laut diversen Aussagen sei meine nächste Destination Kuala Lumpur noch unattraktiver. Mal schauen.

Am nächsten Morgen ging es um 06:45 Richtung Flughafen. Auf die Minute genau stand ich 2 Stunden vor Abflug in der Eingangshalle. Das ist mal Timing. Es stand ein gemütlicher 45-minütiger Flug nach Kuala Lumpur, Malaysia an. Kurz rauf und wieder runter ;).

Die Bildergalerie ist heute unter dem Motto „Schwarzweiss / Sepia“ mit ein paar Ausnahmen, welche farbig besser funktionieren.

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